Seminare - Für beide Seiten ein Gewinn
Seminarbeschreibung
Jeder Mensch mit Behinderung ist auf die Achtsamkeit seiner Mitmenschen angewiesen. Um in einer immer schneller werdenden Welt mit immer komplexeren Anforderungen zurecht zu kommen, bedarf es häufig viel Gegenseitigkeit und Achtsamkeit. Heutzutage ist Zeit jedoch ein knappes Gut zwischen der Arbeit, dem Einkauf, dem Haushalt, dem Sport, der Freizeit oder der Familien und den Freunden. Gerade Menschen mit Behinderung stehen in diesem Zusammenhang vor einer großen Herausforderung und benötigen zwischenmenschliche Unterstützung auf angemessener und professioneller Ebene durch ihre Assistenten oder durch Pflege- und Sozialdienste.
Nicht zuletzt aufgrund meiner eigenen Behinderung entwickelte ich im Rahmen meiner beruflichen Laufbahn diverse Projekte, Konzepte und Strategien, mit welchen das Miteinander besonders in diesen Bereichen in den Fokus genommen werden kann. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda gewann ich mit meinen zielgerichteten Seminaren an Bekanntheit. Bald kamen auch von externen Anbietern von Pflege- und Sozialleistungen und auch von Bildungseinrichtungen wie Heilerziehungspflegeschulen, Altenpflegeschulen, Hochschulen im Gesundheitswesen etc. vermehrt Beratungs- und Seminaranfragen.
Aus Sicht der Menschen mit Behinderung
Auf diesem Weg erkannte ich, dass die Bildungsangebote aus der Sicht eines Menschen mit Behinderung einen signifikanten Bedarf und eine große Resonanz aufwiesen. Aufgrund dessen optimierte und spezialisierte ich meine Seminare darauf, relevante Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen aufzuzeigen und Anforderungen, die an die begleitenden Assistenten und Pflegekräfte gestellt werden, zu verdeutlichen.
Aus Sicht der professionellen Dienstleister im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich
Bedingt durch meinen beruflichen Hintergrund und dem damit verbundenen Blick aus Sicht von Pflege- und Sozialdienstleistern habe ich die zusätzliche Möglichkeit, organisatorische und leistungsrechtliche Anforderungen und Aufgaben in der Versorgung von Menschen mit Behinderung detailliert zu veranschaulichen. Durch meine eigene Person gelingt es mir, eine Transferleistung zwischen den Perspektiven herzustellen und eine Perspektive vergesse ich nie – die der Menschlichkeit. Diese multiperspektivischen „Brillen“ für die Teilnehmer bringen neue Erkenntnisse im Bezug auf die fachpraktische Vorgehensweise in verschiedenen Tätigkeitsgebieten, wie z. B. der Pflege, der Pflegeplanung, der Bedarfserhebung, der Haushaltsführung, oder in Beratungssituationen.
Visuelle Darstellung
Um einen visuellen Einblick in das Leben eines Menschen mit Behinderung geben zu können, verfüge ich über mehrere Diashows und Filme mit eingebundenen Vorträgen, die anhand meiner eigenen Person beispielhaft darstellen, wie ein Mensch mit Behinderung verschiedene Herausforderungen bewältigt.
Eine Diashow betrachtet insbesondere das Leben außerhalb des heimischen Umfeldes. Wie kann es gelingen, auch leidenschaftlich zu leben? In dieser Diashow wird das Leben und insbesondere das Reisen auf meinen vier Rädern in Begleitung von zwei Beinen, derer meiner Assistenz, vorgestellt.
Eine weitere Diashow charakterisiert das Leben mit 100% Behinderung – laut Gesetz. Der Fokus wird weniger auf die Grenzen der 100%igen Behinderung gelegt, sondern vielmehr auf die Möglichkeiten Grenzen nicht als problematisch sondern als herausfordernd zu erleben und Lösungen statt Hindernisse zu suchen.
Im Folgenden gebe ich einen kleinen Überblick über mögliche Seminarinhalte, die jeweils individuell auf die Erwartungen, Wünsche und Fragestellungen der Teilnehmer und Einrichtungen abgestimmt werden. Ein theoretischer Teil mit praktischer Ergänzung hilft, die gelernten theoretischen Inhalte mit praktischen Übungen und lebhaften Diskussionen zu verinnerlichen, zu verdeutlichen und zu erleben.
Seminarinhalte
Erster Teil – Wie lebt es sich mit Behinderung?
1. Diashow mit Vortrag:
„Blitzlichter einer lebenslangen
Reiseleidenschaft auf zwei Beinen
und vier Rädern“
Und/oder
1. Diashow/Video mit Vortrag:
„100% Leben mit 100% Behinderung“
2. Beantwortung der Fragen der TeilnehmerInnen sowie Diskussionsmöglichkeit
Zweiter Teil – die Praxis: Welche Anforderungen stellen behinderte Menschen an ihre Pflegekräfte?
1. Erstkontakt zum potentiellen Kunden
2. Verdeutlichung einer Pflegesituation
(aktive Mitarbeit der Teilnehmer erwünscht)
Soziale versus pflegerische Kompetenz
3. ArbeitgeberInnen / -nehmerInnen Verhältnis
4. Nähe und Distanz mit der AssistentIn
5. Behinderung und Sexualität – geht das?
6. Schweigepflicht: Schweigen Sie auch?
7. Dienstkleidung und Professionalität
Dritter Teil – die Theorie (Leistungsvereinbarung):
1. Begriffsdefinition ISB
(Individueller Service für Menschen mit Behinderung)
2. ISB-Zielgruppe
3. ISB-Einzel-Zielsetzungen
4. ISB-Kostenkalkulation
5. Abgrenzung ISB zu Eingliederungshilfe (EGH)
6. Antragsverfahren für ISB-Kunden
7. Kostenvoranschlag für ISB-Kunden
8. Dokumentation im ISB-Bereich
9. Was ist persönliches Budget?
Die Dauer des Seminars ist von etwa 3 Unterrichtsstunden à 45 Minuten bis zu 16 Unterrichtsstunden - sprich 2 Tage - gestaltbar. Die einzelnen Teile können je nach Wunsch stärker oder schwächer gewichtet werden. Für weitere Fragen sowie für die Buchung des Seminars nutzen Sie bitte mein Kontaktformular.